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Was zeichnet einen guten Züchter aus?

Im Laufe meiner Züchterlaufbahn, in der ich bereits seit meinen 14. Lebensjahr tätig bin, habe ich sehr viele verschiedene Züchter kennen gelernt. Stets ist jeder davon überzeugt derjenige zu sein, welcher seine Hunde am besten hält. Auch bin ich noch auf keinen Züchter getroffen, der die Qualität seiner Hunde in Frage stellt. Für Sie ist nur wichtig, ein gutes Bauchgefühl bei der Wahl des Züchters Ihres zukünftigen Hundes zu haben, denn leider wird immer wieder das Vertrauen ahnungsloser Welpenkäufer missbraucht . Neben Ihrem Bauchgefühl können Sie sich allerdings auch auf ein paar Fakten stützen, die ich Ihnen gerne an die Hand geben möchte.

Formalitäten

Seit 2002 muss jeder Züchter, der mehr als drei Zuchthündinnen in seiner Zucht hat, eine Genehmigung nach § 11 des Tierschutzgesetzes haben. Diese wird von der zuständigen Behörde vergeben. Damit der Amtstierarzt diesen Sachkunde-Nachweis vergeben darf, muss der Züchter einen Ausbildungsnachweis vorlegen, den der Amtstierarzt dann auf eine mögliche Eignung prüfen wird und sich auch vorbehalten kann, das Hundefachwissen des Antragstellers zu überprüfen. Des Weiteren werden auch die Haltungsbedingungen hierbei unter die Lupe genommen, da auch hier gesetzliche Vorgaben bestehen, die unbedingt eingehalten werden müssen. Einer Hündin mit ihrem Wurf müssen mindestens neun qm zur Verfügung stehen und mindestens zu einer Seite muss der Blick nach außen gewährleistet sein.
Ebenfalls ist die Anzahl der Zuchthunde heutzutage begrenzt, einer Person dürfen nicht mehr als zehn Hunde zugeordnet sein. Sollte es mehr Hunde in der Zuchtstätte geben, muss der Züchter weitere Arbeitsverträge vorlegen. Die Führung von Zuchtbüchern und der Nachweis über den Verbleib der Welpen werden nicht nur vom Veterinäramt, sondern auch vom zuständigen Finanzamt verlangt. Wenn also der Züchter Ihres Vertrauens über diese Genehmigung sowie einer Steuernummer verfügt, sind Sie rechtlich bereits auf der sicheren Seite.

Fragen? Fragen!

Selbstverständlich sollten auch die Untersuchungen der Zuchthunde auf mögliche Erbkrankheiten sein. Stellen Sie dem Züchter einfach ein paar Fragen: Zum Beispiel, warum dieser Hunde züchtet und vor allem wie lange er seine Hunde schon anbietet. Meine Züchterfreundin, Jetty van der Hulst aus den Niederlanden, bezeichnet bestimmte Züchter als "Brot-Fokker“. Damit ist gemeint, dass es diesen Züchtern rein um das Verkaufen der Welpen geht, sie aber ansonsten keinerlei Ziele verfolgen. Ein Züchter mit wenigen Hunden, der seine Zucht mit Herzblut betreibt und eine Vision mit seiner Arbeit verfolgt, kann ebenso einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung einer Rasse beitragen , wie ein grösser Züchter, bei dem das Herz der Forschungszucht . Wenn man beispielsweise einen Rüden stets dieselben Hündinnen belegen lässt, ist eben dies die reine Produktion von Welpen. Ein Züchter der eine Vision verfolgt, denkt nicht unbedingt an die zu verkaufenden Welpen, er verpaart gedanklich bereits Hunde die noch längst nicht geboren sind, denn er denkt in Generationen und arbeitet auf ein Ziel hin – in unserem Fall zum Beispiel auf die Anerkennung des Doodles als Rasse.
Wenn Sie aber rein auf der Suche nach einem für Sie geeigneten Familienhund sind, müssen Sie in diesem Punkt nicht unbedingt meine Meinung teilen. Ein guter Züchter sollte Ihnen nicht nur im Vorfeld des Welpenkaufs mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, sondern Sie sollten sich auch im Laufe der Jahre mit allen Fragen rund um Ihren Hund an ihn wenden können und immer wieder ein gerne gesehener Gast in seiner Zuchtstätte sein.